EFCA Future Trends Report 2025
Unter dem Titel „The Resilience of the European Energy System – Current State, Risks and Recommendations“ hat die European Federation of Engineering Consultancy Associations (EFCA) ihren aktuellen Bericht zur Zukunft der europäischen Energieversorgung veröffentlicht.
Erarbeitet wurde der Report vom Future Trends Committee unter der Leitung von VBI-Mitglied Jeffrey Seeck. In Kooperation mit Prof. Dr. Torsten Wulf, Inhaber des Lehrstuhls für Strategisches und Internationales Management an der Philipps-Universität Marburg und Direktor des Centers for Strategy and Scenario Planning an der HHL Leipzig Graduate School of Management, analysiert der Bericht die Schwachstellen des bestehenden Energiesystems in Europa.
Zentrale Schwächen und notwendige Reformen
Zentrale Kritikpunkte sind die weiterhin hohe Abhängigkeit von fossilen Energieträgern sowie die strukturellen Schwächen zentralisierter Energieinfrastrukturen – insbesondere vor dem Hintergrund einer zunehmenden Dezentralisierung von Energieproduktion und -nutzung. Angesichts steigender Energiebedarfe innerhalb der EU konstatiert der Bericht einen kritischen Wendepunkt.
Der notwendige Umbau des Energiesystems erfordert erhebliche Investitionen sowie schnelle politische und regulatorische Weichenstellungen. Intelligente technische Lösungen können helfen, hohe Anfangskosten abzufedern. Gleichzeitig würde eine Reduktion der Energieimporte die politische und wirtschaftliche Stabilität Europas stärken.
Appell an die Politik: Resilienz als Standortfaktor
Mit Blick auf die anstehenden Verhandlungen zum nächsten Mehrjährigen Finanzrahmen der EU appelliert EFCA eindringlich an europäische und nationale Entscheidungsträger: Die Stärkung der Energieinfrastruktur muss in den Mittelpunkt der politischen Diskussion rücken. Ohne ein widerstandsfähiges und zukunftssicheres Energiesystem steht Europas Wettbewerbsfähigkeit auf dem Spiel.
Jeffrey Seeck, Vorsitzender des EFCA Future Trends Committee, bringt es auf den Punkt: „Aus ingenieurwissenschaftlicher Sicht ist die Aufgabe klar: Risiken dezentralisieren, Versorgung diversifizieren und technisches Know-how in politische Entscheidungsprozesse integrieren. Für einen so kritischen Sektor kann sich Europa keine zweitklassigen Lösungen leisten.“




