Positionen
Nachwuchsförderung
Die Planungs- und Bauwirtschaft wächst seit einem Jahrzehnt kontinuierlich und benötigt zunehmend gut ausgebildete Mitarbeiter. Gleichzeitig verschärft sich der generelle Fachkräftemangel durch die demografische Entwicklung immer weiter. Es fehlen immer mehr Ingenieurinnen und Ingenieure in den Planungsbüros, bei den Auftraggebern, in den Behörden und in der Bauindustrie. Alle werben um dieselben qualifizierten Fachkräfte. Besonders schwer haben es kleine und mittlere Unternehmen, passende Fachkräfte zu finden.
Für eine zukunftsfähige Nachwuchskräftesicherung sind für den VBI drei Bereiche wichtig: Berufsorientierung, Bildung und Branchenimage.
Berufsorientierung
In Deutschland gibt es mehr als 21.000 Studiengänge, davon gehören rund 10.000 Studiengänge zum Bachelor. Die berufliche Orientierung ist bei dieser Vielfalt an Studiengängen entscheidend, damit Schülerinnen und Schüler eine gute Studienwahl treffen können. Gleichzeitig muss die Studienwahl zur Bewältigung von gesellschaftlichen Herausforderungen beitragen, um Lösungen für den Klimawandel, die Energiewende und die Mobilitätswende entwickeln zu können – MINT-Nachwuchskräfte arbeiten daran schwerpunktmäßig mit.
Deshalb engagiert sich der VBI bei der Wirtschaftsinitiative „MINT Zukunft schaffen!“ und stärkt damit die MINT-Nachwuchsförderung im Schulbereich. Dazu werden jährlich Workshops mit MINT-Lehrkräften aus ganz Deutschland durchgeführt und über die Berufsbilder der Planungswirtschaft informiert.
Für den Hochschulbereich hat der VBI ein deutschlandweites Mentoring-Programm entwickelt, das Studierende frühzeitig mit erfahrenen Führungskräften aus der Planungswirtschaft zusammenbringt und der beruflichen Orientierung sowie dem Erfahrungsaustausch dient. Zusätzlich führt der VBI eine Hochschulvorlesung zur Unternehmensgründung in der Planungsbranche an unterschiedlichen Hochschulen durch.
Bildung
Aufgrund der Herausforderungen im Bereich der Digitalisierung und der Dekarbonisierung ist eine zukunftsgerichtete Hochschulausbildung wichtig. Dazu engagiert sich der VBI durch die Mitgliedschaft im Akkreditierungsverbund für Bachelorstudiengänge des Bauwesens (ASBau) und fördert die berufsqualifizierende Hochschulausbildung der Bauingenieurinnen und Bauingenieure durch Branchenimpulse aus der Praxis.
Zudem benötigen die Planungsunternehmen grundständig ausgebildete Ingenieurinnen und Architekten, die von Anfang an in der Lage sein müssen, Projektarbeit zu leisten. Daher tritt der VBI für eine konsequente Beachtung des vom ASBau erarbeiteten Referenzrahmens durch die Hochschulen und die Akkreditierungsinstitutionen ein.
Zusätzlich veranstaltet der VBI für junge Ingenieurinnen und Ingenieure Treffen, die Workshops zur Weiterbildung und Vernetzungsmöglichkeiten bis hin zu internationalen Dachorganisationen bieten.
Branchenimage
Die Planungswirtschaft mit den dazugehörigen Berufsbildern von Deutschlands beratenden Ingenieurinnen und Architekten ist attraktiv und hat große gesellschaftliche Relevanz. Um dem Nachwuchs dies zu vermitteln, hat der VBI unter anderem die Imagekampagne „Die Ausdenker“ entwickelt. Die Kampagne zielt insbesondere darauf ab, den Nachwuchs in Deutschland von einer Berufswahl im Planungsbüro zu überzeugen. Weiterhin sollen die Berufsbilder ein klar wahrnehmbares Profil erhalten und eine Sympathiesteigerung für die Berufsgruppe erreicht werden.