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5. Workshop von VBI und DEGES: Gemeinsam Standards setzen und Zukunft gestalten

08. November 2024 | 80 Teilnehmende diskutieren über Projektkultur, Nachhaltigkeit und digitale Prozesse im Planungs- und Bauwesen.

Am 7. November fand der fünfte gemeinsame Workshop von VBI und DEGES unter dem Titel „Zukunftsfähig zusammenarbeiten“ im VKU-Forum in Berlin statt. Die Veranstaltung wurde von Andreas Irngartinger (DEGES) und Gerald Müller (VBI) eröffnet, die die rund 80 Teilnehmenden begrüßten. Sie betonten, wie wertvoll der stetig wachsende Austausch und das partnerschaftliche Miteinander zwischen den Beteiligten ist. Die Umsetzung schneller und effizienter Projekte ist heute dringlicher denn je, was die hohe Relevanz des Austauschs weiter unterstreicht. Besonders erfreulich war, dass auch Kolleginnen und Kollegen der Autobahn GmbH, der Bahn und der Senatsverwaltung Berlin dabei waren. Die Teilnahme zeigt, wie entscheidend einheitliche Standards und ein abgestimmtes Vorgehen über verschiedene Auftraggeber hinweg sind.

Derya Guran, Abteilungsleiterin Innovation bei der Autobahn GmbH des Bundes, überbrachte die Grüße von Dirk Brandenburger, Geschäftsführer der Autobahn GmbH, mit seinem augenzwinkernden Zitat: „Wir irren uns gemeinsam voran!“ Sie bedankte sich für die Möglichkeit zur Mitgestaltung und hob hervor, wie wichtig der Austausch von Erfolgen und Misserfolgen sowie die Entwicklung gemeinsamer Standards für eine bessere Zusammenarbeit sind.

Im Anschluss arbeiteten die Teilnehmenden in vier Arbeitsgruppen zu folgenden Themenbereichen:

Arbeitsgruppe 1 – Projektkultur:
Ein Projekthandbuch wurde entwickelt, um eine kooperative und partnerschaftliche Zusammenarbeit über die gesamte Projektdauer hinweg zu fördern. Es legt praxisnah die wesentlichen Grundlagen fest, die wirtschaftliche Effizienz und klare Spielregeln betonen. Zur Sicherstellung einer nachhaltigen Umsetzung sollen die Inhalte des Handbuchs vertraglich verankert werden. Zukünftige Schwerpunkte umfassen die Etablierung einer konstruktiven Fehlerkultur, die Auswahl und den Einsatz nützlicher Werkzeuge sowie die Einführung neuer Managementmethoden. Das Handbuch soll bis Februar verabschiedet und von den führenden Vertretern von VBI und DEGES unterzeichnet werden.

Arbeitsgruppe 2 – BIM:
Die Arbeitsgruppe stellte den gemeinsamen Weg von Autobahn GmbH und DEGES vor. (Weitere Informationen: Building Information Modeling)

Es folgten anregende Diskussionen zu drei Hauptthemen:

  1. BIM-Leistungskatalog – Der Katalog wird bereits angewendet und laufend evaluiert.
  2. Objektkatalog BIM Bundesfernstraßen – Noch in der Einführung, jedoch ein wichtiger Standard, dessen Weiterentwicklung mit Schnittstellen und Verknüpfungen diskutiert wurde.
  3. Ausschreibung und Vergabe – Die Arbeitsgruppe untersuchte den BIM2AVA-Prozess der DEGES und dessen Potenzial.

Arbeitsgruppe 3 – Lean-Management:
Die Lean-Management-Gruppe setzte die Diskussionen des letzten Workshops fort, insbesondere mit Beteiligten, die bereits Erfahrungen in Lean-Projekten gesammelt haben. Ein AG-übergreifender Austausch mit der DB InfraGO und der DEGES wurde besonders geschätzt. In einem „World Café“ wurden Anforderungen, Hindernisse und Anforderungen an die Projektkultur besprochen – ein Thema, das auch in dieser Gruppe im Mittelpunkt stand.

Arbeitsgruppe 4 – Nachhaltigkeit:
In dieser Gruppe wurden die Themen Ökobilanz und CO₂-Preis, Lebenszyklusberechnung, Kreislaufwirtschaft sowie Baustellen- und Verkehrsführung vertiefend diskutiert. Dabei wurde klar, dass gesetzliche Rahmenbedingungen zur Förderung von Nachhaltigkeit notwendig sind. Einigkeit herrschte darüber, dass ein Empfehlungsschreiben an die Arbeitsgemeinschaft formuliert wird, um die Bedeutung der Nachhaltigkeit in Infrastrukturprojekten zu betonen.

Fazit und weitere Aktivitäten:
Eine interaktive Mentimeter-Abfrage zeigte: Der Workshop wurde von den Teilnehmenden äußerst positiv bewertet. Themen wie Nachhaltigkeit, Künstliche Intelligenz und BIM standen ganz oben auf der Wunschliste für zukünftige Treffen. Besonders wertgeschätzt wurde der konstruktive Austausch auf Augenhöhe, der zielführende Dialog und die intensive Vernetzung. Der gemeinsame Wunsch, das Format im kommenden Jahr fortzusetzen, unterstrich den Erfolg der Veranstaltung.

Unser Dank gilt allen Mitwirkenden und Organisatoren, die die Arbeitsgruppen vorbereitet, begleitet und moderiert haben.