„Kompass für Wettbewerbsfähigkeit“ veröffentlicht
Am Mittwoch, dem 29.01., hat EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen den „Kompass für Wettbewerbsfähigkeit“ präsentiert. Dabei greift die EU-Kommission die Impulse aus dem Draghi-Report auf und entwirft in dem Strategiepapier einen Fahrplan, um den Standort Europa wirtschaftlich zu stärken und seine Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.
Unter anderem möchte die Kommission ein innovationsfreundliches Umfeld in Europa etablieren, indem sie beispielsweise die Anwendung künstlicher Intelligenz fördert. Zudem soll die Dekarbonisierung von Industrie und Wirtschaft weiter vorangetrieben werden, wobei die Senkung der – teils sehr volatilen – Energiepreise ein zentraler Bestandteil der EU-Strategie ist. Neben weiteren Maßnahmen steht auch der Abbau von Bürokratie im Fokus. So soll die Berichtspflicht für Unternehmen um 25 Prozent reduziert werden, für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sogar um 35 Prozent.
Der Verband Beratender Ingenieure (VBI) begrüßt die Bestrebungen der EU-Kommission, die europäische Wirtschaft zu stärken und zu entlasten. Insbesondere in Zeiten großer Herausforderungen für Unternehmen ist der Abbau bürokratischer Hürden ein entscheidender Schritt, um die Wettbewerbsfähigkeit in Europa und Deutschland zu sichern.
Insbesondere redundante Berichtspflichten binden sowohl Personal als auch Ressourcen in Ingenieurbüros und bei Auftraggebern. Die geplante Omnibus-Richtlinie der EU stellt hier einen wichtigen Entlastungsschritt dar. Bei der nationalen Umsetzung der Brüsseler Vorgaben muss zudem darauf geachtet werden, dass keine Dopplungen entstehen.
Durch das vorzeitige Ende der Bundesregierung wurden zentrale Projekte wie die nationale Umsetzung der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) verschleppt. Die kommende Bundesregierung sollte hier rasch für Klarheit sorgen. Ein besonderer Fokus muss dabei auf die Entlastung von KMU gelegt werden, die häufig am stärksten unter Bürokratieaufwand leiden.
