Positionen
Coronakrise
Die Coronakrise hat auch bei den Unternehmern in der Planungs- und Bauwirtschaft Existenzängste ausgelöst. Es ist klar: Das Jahr 2020 bedeutet einen harten Einschnitt in vielen Bereichen. Für die Planungs- und Bauwirtschaft führt sie zu einem zeitverzögerten Rückgang öffentlicher und privater Investitionen und einer Beschleunigung digitaler Formen der Zusammenarbeit.
Als Eckpfeiler der deutschen Wirtschaft kann die deutsche Planungs- und Bauwirtschaft einen erheblichen Beitrag zur wirtschaftlichen Erholung des gesamten Landes leisten. Insbesondere durch Investitionen in Verkehrsinfrastruktur, Wohnen, Gesundheit, Energieversorgung, Schulen und Industrie können nachhaltige Wachstumsimpulse für die gesamte deutsche Wirtschaft gesetzt werden. Geplante Investitionen sollten daher fortgeführt werden.
Die Krise hat aber auch gezeigt, dass eine international verwobene Weltwirtschaft anfällig ist, wenn insbesondere die regionalen Produktionsketten und Bezüge nicht mehr selbstverständlich funktionieren. Die Expertise der national und global wirkenden VBI-Mitgliedsunternehmen kann dazu beitragen, den globalen Handel durch eine regionale Infrastruktur und Produktionsketten im Rahmen von intelligenten Ausschreibungen und Projekten zu ergänzen.
Unabhängig von Corona liegt Deutschland bei den Unternehmenssteuern inzwischen bedauerlicherweise wieder im globalen und europäischen Vergleich auf den vordersten Plätzen. Mit dem Auslaufen der Corona bedingten verbraucherorientierten Umsatzsteuersenkung müssen neue Impulse auch durch eine steuerliche Entlastung der Unternehmen gesetzt werden. Die Entwicklung der Gewerbe- und Körperschaftssteuersätze wirkt sich zunehmend standortfeindlich auf bereits ansässige Unternehmen wie auch auf Start-ups aus. Der VBI fordert die Politik auf, für wirtschaftsfreundlichere Rahmenbedingungen zu sorgen.