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VBI-Bundeskongress 2022 in Düsseldorf

22. November 2022

Ein unterhaltsamer Vorabend, ein inspirierender Bundeskongress im Düsseldorfer Kunstpalast, ein kurzer Ausflug ins Weltall, Paneldiskussionen mit Expertinnen und Experten aus Politik, Wissenschaft und Kommunen sowie ein Galadinner im K21 Ständehaus – das war der VBI-Bundeskongress 2022 in Düsseldorf.

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Unter dem Titel Retten wir das Klima! diskutierten die Gäste, welchen Beitrag planende Ingenieurinnen und Ingenieure leisten können, um die Folgen des Klimawandels abzumildern und Menschen schützen zu können.

Moderiert von Susanne Wieseler, eröffneten VBI-Präsident Jörg Thiele und der NRW-Landesvorsitzende Michael Hippe den Kongress. In seinem Statement sprach sich Präsident Thiele dafür aus, die besten Lösungen zur Erreichung der von der Bundesregierung gesteckten Klimaschutzziele zu suchen, frei von ideologisch geprägten Ansätzen. Auch Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen, betonte in einem Video-Grußwort die Bedeutung der Branche bei der Gestaltung einer nachhaltigeren Umwelt und damit klimafreundlicheren Zukunft. „BIM is win!“, sagte die Ministerin mit Blick auf die herausragende Stellung der Digitalisierung bei der Umsetzung von Planungsprojekten.

In der Paneldiskussion Besser Bauen in Zeiten des Klimawandels diskutierten Bernd Düsterdiek vom Deutschen Städte- und Gemeindebund, Dirk Schulz als Beigeordneter Technik aus Erftstadt, Stephan Ellerhorst von Sweco und der NRW-Landesvorsitzende Michael Hippe, wie Städte und Gemeinden gemeinsam mit Ingenieurunternehmen mehr für den Klimaschutz tun können und wie der Klimawandel zukünftige Stadtplanungen verändern wird. Dirk Schulz konnte dabei von seinen 2021 gemachten Erfahrungen der Flutkatastrophe rund um das Ahrtal berichten und appellierte in seinen Beiträgen an die Politik, pragmatische Lösungen und schlanke Genehmigungsverfahren zu ermöglichen.

In der anschließenden Paneldiskussion Innovativer Klimaschutz am Bau mit Prof. Dr. sc. techn. Mike Schlaich von schlaich bergermann partner, Christina Zimmermann von Schüßler-Plan und Holm Bethge von caspar., tauschten sich die Panelteilnehmer über innovative Baustoffe und -techniken aus, mit denen die Klimaschädlichkeit von Gebäuden minimiert werden können. So berichtete Mike Schlaich u. a. von seiner Forschungsreise durch Afrika und stellte dar, wie der Klimawandel dort bereits wirkt und wie vor Ort baulich darauf reagiert wird. Er forderte bspw. den Verzicht auf „30 cm starke Betondecken“ und einen noch viel bewussteren Umgang mit Beton als Baustoff insgesamt – wenn er denn überhaupt erforderlich ist.

Mit seinem Vortrag aus einer einzigartigen Perspektive rüttelte der Astronaut Prof. Dr. Ulrich Walter auf. Ob einen der Aufenthalt im All verändert? Diese Woche beantwortete Prof. Walter mit einem eindeutigen: „Ja!“ Er zeigte Aufnahmen vom weltweiten Waldbränden und die sogar aus dem All zu erkennenden verheerenden Folgen dieser Brände. Natürlich hatte er auch beeindruckende Fakten im Gepäck: Wussten Sie, dass es bei 28.000 km/h Fluggeschwindigkeit – so schnell bewegt sich ein Space Shuttle etwa im All fort – lediglich 45 Sekunden dauert, um Deutschland einmal zu überqueren und über 30 Minuten, um einmal über China geflogen zu sein? Mit diesem Vergleich verdeutliche Prof. Dr. Walter zugleich, wie wichtig die internationale Zusammenarbeit im Bereich des Klimaschutzes ist und Deutschland zwar unbedingt eine Vorreiterrolle einnehmen müsse, den Kampf gegen Klimawandel aber niemals wird alleine gewinnen können.

Den Schlusspunkt setzten Sarah Edinger und Daniel Eid, die als junge Vertreter der planenden Ingenieurinnen und Ingenieure über den Klimaschutz als Attraktivitätsfaktor für junge Leute sprachen und betonten, dass sich junge Menschen heute mehr denn je eine gesellschaftlich sinnstiftende Tätigkeit für ihren Beruf wünschten. Damit griffen sie die Kernbotschaften der im letzten Jahr veröffentlichten VBI-Generationenumfrage auf, aus der hervorging, dass die jüngere Generation neben Gesundheit und Vertrauen vor allem Wert darauf legt, einen gesamtgesellschaftlichen Beitrag durch ihren Beruf leisten zu können.

Wir freuen uns auf Sie und den VBI-Bundeskongress 2023 in Weimar.