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Ingenieurmangel bedroht Deutschlands Wohlstand

11. Oktober 2022

VBI-Präsident Jörg Thiele nahm gestern gemeinsam mit anderen Spitzenvertretern aus der Planungs- und Baubranche am Fachkräftegipfel im Bundesministerium für Digitales und Verkehr teil. Unter dem Titel „Von der Straße auf die Schiene und Wasserstraße – Wie sorgen wir für die Fachkräfte für den Erhalt und Ausbau der Infrastruktur?“ diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. VBI-Präsident Jörg Thiele forderte im Gespräch mit

  • Susanne Henckel, Staatssekretärin im Bundesministerium für Digitales und Verkehr
  • Peter Hübner, Präsident des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie
  • Stephan Krenz, Vorsitzender der Geschäftsführung, Die Autobahn GmbH des Bundes
  • Martin Seiler, Vorstand Personal und Recht der Deutschen Bahn AG
  • Prof. Dr. Hans-Heinrich Witte, Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt,

dass insbesondere kommunale Investitionen auf hohem Niveau beibehalten werden sollten, um Planungssicherheit zu gewährleisten. Zusätzlich muss die Begeisterung für den Ingenieurberuf stärker geweckt werden, damit mehr Schülerinnen und Schüler sowie Studierende den Weg in die Planungsbranche finden. Dazu sind wettbewerbsfähige Gehälter und die Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren wichtig.

Dr. Volker Wissing eröffnete den Fachkräftegipfel und hob das schwierige Image der Branche hervor. Hier müsse die besondere Bedeutung des Klimaschutzes gestärkt werden, weil dieses zentrale Thema ein entscheidender Ankerpunkt sei, um jungen Menschen die sinnstiftende Tätigkeit des Berufs zu vermitteln. Zudem verwies Prof. Dr. Markus Oeser, Präsident der Bundesanstalt für Straßenwesen, auf die positive Wirkung von Mentoring-Programmen an Hochschulen, damit deutlich weniger Studierende ihr Studium abbrechen. In beiden Bereichen ist der VBI bereits aktiv.

Auch die aktuelle VBI-Konjunkturumfrage zeigt, dass mehr als 60 Prozent der Unternehmen durch den Fachkräftemangel behindert werden. Das ist eine Verschärfung um 50 Prozent innerhalb nur eines Jahres. Außerdem können 89 Prozent ihre Stellen nicht schnell besetzen und 45 Prozent benötigen schnell zusätzliches Personal.