Europäische Consultingbranche bewertet “Blue Deal”
2023 hat der europäische Wirtschafts-und Sozialausschuss WSA die Initiative für einen “EU Blue Deal” angestoßen. Parteiübergreifend haben sich EU-Parlamentarier dafür ausgesprochen. Der Blue Deal soll den Green Deal der EU ergänzen und sowohl dem Schutz der europäischen Wasserressourcen, wie auch der Förderung von Energiegewinnung aus dem Meer dienen. Die Initiatoren und Initiatorinnen des Blue Deals befürchten, dass Europas grüner und digitaler Wandel die Wasserressourcen zusätzlich belasten könnte, zum Beispiel durch wasserintensive Sektoren wie Halbleiter und Wasserstoffproduktion, die auf EU-Ebene gefördert werden, ohne ihre Auswirkungen auf die Wasserressourcen zu berücksichtigen.
EFCA unterstützt mit dem Papier die WSA-Initiative für eine in die EU-Umweltpolitik eingebettete EU-Wasserpolitik und die Einrichtung eines “Blue Transition Fund” zu deren Finanzierung. Der Planerdachverband macht besonders auf das Problem aufmerksam, das der vielfach prekäre Zustand der veralteten Versorgungs- und Abwasserinfrastruktur verursacht. Hier sei im Zuge des Blue Deals dringend Abhilfe zu schaffen. Undichte Kanalisation und andere Probleme veralteter Infrastruktur verschärften in vielen EU-Mitgliedsländern den Mangel an Trinkwasser und trieben die Kosten in die Höhe. Auch erhöhe sich die Überflutungsgefahr, wenn die Kanalisation nicht in der Lage ist, Starkregenereignisse zu bewältigen.